Die Geschichte von den Wegwerfwindeln

Im Jahr 1961 erfand Victor Mills die erste Wegwerfwindel. Im Jahr 1973 kam die erste Pampers auf den Markt. Diese Windeln sollten die gute Stoffwindeln ablösen. Die Firma Procter and Gamble hat die Wegwerfwindeln kräftig beworben und das mit Erfolg, denn Windeln wechseln ist eng verbunden mit Pampers. Sowie Tempo mit Papiertaschentüchern.

Diese Windelart sollte die Welt revolutionieren und die Zeit der Eltern, Großeltern erleichtern. Keine Windeln mehr kochen, einfach wegwerfen. Die Windeln sollten das Leben der Mütter sehr erleichtern.
Sie kam eigentlich zu einer Zeit, in der Waschmaschinen bereits in den Haushalten verbreitet waren. In den 70. Jahren hatten sehr wenig Mütter in West Deutschland die Windeln noch im Topf gewaschen und trotzdem konnten sich die Wegwerfwindeln verbreiten. Dies war möglich durch massive Werbung, wie es heute noch weiter üblich ist. Sie müssen nur ein Babyzeitung kaufen, den Fernseher einschalten, Plakate in der Stadt lesen. Überall finden Sie Werbung über verschiedene Wegwerfwindel Hersteller, wobei sicherlich Pampers der größte ist. Da wird jährlich Millionen in Werbung investiert, um sich im Markt entsprechend zu positionieren.

Hat die Wegwerfwindel wirklich eine Erleichterung für die Mütter gebracht?

Wenn man von der Gewohnheit absieht und realistisch betrachtet, hat die Wegwerfwindel am Ende nicht die Welt revolutioniert. Da heute jeder Haushalt eine Waschmaschine besitzt ist die Reinigung einer Stoffwindel keinerlei Zeitaufwand.

1- Kinder werden länger gewickelt. Kinder die Wegwerfwindeln tragen brauchen in der Regel länger, um trocken zu werden, da sie das Nässegefühl nicht spüren und nicht wissen, wann sie in eine Windel gepinkelt haben. Der Lerneffekt ist verloren gegangen.

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Wegwerfwindeln sind teurer als Stoffwindeln

2- Das Wickeln mit Wegwerfwindeln ist viel teurer als das Wickeln mit Stoffwindeln, selbst wenn die Waschkosten dazu berechnet werden müssen. (dafür entfallen die Entsorgungskosten für die Wegwerfwindeln).

3- Für die Gesundheit ist es ein sehr großer Rückschritt, da Wegwerfwindeln sehr viel Chemikalien enthalten, die von der Babyhaut im Körper weiter transportiert werden. Wegwerfwindeln sind nicht atmungsaktiv und es entsteht ein Hitzestau, der auch wiederum negativen Einflüsse auf den Körper haben.

Es stellt sich dann wirklich die Frage: hat die Mutter für sich und Ihr Kind tatsächlich etwas gewonnen?

Entlastung? Nicht wirklich, weil sie länger wickeln soll, weil sie mehr Geld für die Anschaffung von Wegwerfwindeln ausgeben muss und weil es für das Baby nicht gesund ist.

Hat die Umwelt einen Gewinn, dass es Wegwerfwindeln gibt?

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Umweltbelastung

Für die Umwelt ist es eine enorme Belastung. Weltweit müssen Millionen von Tonnen von Wegwerfwindeln entsorgt werden. Sie werden auf die Mülldeponie gebracht oder verbrannt. Entweder sie verweilen bis zu 500 Jahre auf die Mülldeponie oder geben eine riesige Menge CO2 bei der Verbrennung ab. Beide Varianten sind gesundheits- und umweltschädlich.

Zusammengefasst von Christine Bendel